Warum?

Am Sonntag, den 03.12.05 wurde ich Zeuge einer Siegesfeier nach Abschluss einer Treibjagd. Nun darf man sich berechtigterweise die Frage stellen:

,, Warum schaust Du Dir das denn an"?

Das ist sehr leicht zu beantworten: Weil es sich in unmittelbarer Nähe meines Hauses zugetragen hat. Wer mich kennt, der weis, wie ich über das fragwürdige "Hobby Jagd" denke. "Jagdsport" Das ist für mich ein wirkliches Reizthema. Wie kann man das Töten eines in Todesangst befindlichen Lebewesens als "Sport" bezeichnen?

Die folgenden Bilder bin ich leider gewohnt, da ich seit mehreren Jahren auf dem Land wohne und selber Eigentümer eines Walstückes war, welches mit einer Jagdpacht belegt war, aus der man es nicht auslösen konnte. Nun besteht ja unter den "Jagdsportlern" die Ansicht, als Eigentümer dieser Grundstücke würde man ja eine Jagdpacht bekommen. Liebe Sportler, vielleicht möchte man Euer Geld garnicht und auch die Opfertiere nicht!

Nun möchte ich hier nicht den Eindruck aufkommen lassen, jeder Landwirt wäre Jäger. Es ist vielmehr so, dass die "Hobbyjäger" aus der näheren Umgebung und den angrenzenden Städten aufs Land strömen um ungestört einmal ein richtiger Mann sein zu dürfen und mal wieder richtig "Beute" zu machen. Ist es denn nicht in der Natur des Mannes ein verankertes Grundrecht "Beute zu machen"? Allerdings soll hier nicht der Eindruck entstehen, dass die Jagd eine reine Männerdomäne sei. Zunehmend haben auch vereinzelte Frauen dieses "Hobby" für sich entdeckt.

Ich würde es ja gern verstehen, zumal ich Dingen, die ich nicht verstehe, grundsätzlich aufgeschlossen gegenüberstehe und mich gerne informiere. Auf meinen Streifzügen durchs Netz bin ich leider immer wieder auf Beweise gestoßen, die dem Mythos der "Hege" und "Bestandsregulierung" des Wildes in keiner Weise entsprechen und eher einen Hinweis darauf geben, dass es sich bei der Jagd um ein Ritual handelt, in dem die Wildhege die denkbar geringste Rolle spielt.

Einen wie ich finde, sehr interessanten Artikel, hat Herr Jürgen Andresen verfasst, den Sie sich an dieser Stelle einmal durchlesen sollten. Er beleuchtet das Thema Jagd in aufschlussreicher Weise auch vor dem finanziellen Hintergrund des Jagdsports.

zum Artikel

An dem besagten Sonntag kamen mir Zweifel. Zweifel darüber, wie Kinder mit solchen Bildern umgehen, zumal sich das Ritual am Nachmittag unweit einer Gaststätte in der Nähe einer vielbefahrenen Straße abspielte.

Ich persönlich bin sehr froh, dass ich keine Kinder habe, die an dem besagten Sonntag im Garten hätten spielen können, oder aus dem Küchenfenster hätten blicken können, um dann die folgenden

Bilder

zu sehen.....

Ich habe es nach vielen Jahren und Beharrlichkeit geschafft, dass dieses Ritual hinter unserem Hause ein Ende hat. Nicht ohne Gegenwehr der Jägerschaft und nicht friedlch, aber das hat auch niemand erwartet ;-)

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