Dass Deutschland mit dem zweifelhaften Experiment der Krähentötung auf Ablehnung stößt , ist mittlerweile über die Landesgrenzen hinweg bekannt, wie der folgende Zeitungbericht aus einer Moskauer Tageszeitung beweist.

"Man muß die Raben nicht zählen"

(russische Redensart, wenn man unkozentriert ist.)

Zweifelhaftes Experiment der Biologen Hannovers

(von Oleg Jasin)

Bild-Quelle: NABU Schleswig-Hollstein

 

Es existiert die Meinung, dass der Grad der Zivilisation eines Landes daran gemessen wird, wie die Beziehung zu ihren Tieren ist. dies gilt selbstverständlich nicht nur für die Tiere. Wenn wir dies als Axiom nehmen, dann gehört Deutschland zu einem der zivilisiertesten Länder.

Vor einiger Zeit wurde an der Tierärztlichen Hochschule Hannover ein Projekt entwickelt, dass plötzlich zu einem  mittleren Skandal führte. Eine Gruppe von Wissenschaftlern unter der Leitung von Klaus Pohlmeier hatte entschieden, den Bestand der Krähen zu dezimieren."Natürlich völlig uneigennützig und vor wissenschaftlichem Hintergrund".

Die Mitarbeiter des Projektes vertreten den Standpunkt, dass zuviele der schwarzen Rabenvögel in einigen Regionen den Bestand an Wiesenbrütern und Singvögel (der Gelege) zu fast 70% dezimiert hätten. "schwarze Raben sind wirklich schreckliche Raubtiere und zudem Allesfresser". Aber leider existiert die Meinu8ng, dass sie die intelligentesten Vögel sind. die Rabenvögel leben schon lange neben dem Menschen. Sie haben somit gelernt, dass der Mensch Abfall produziert, der ihnen zur Nahrung dient. Solange die Population der Rabenvögel die kritische Anzahl nicht übersteigt, stört sie das ökologische Gleichgewicht nicht. Wenn es aber zu einer Überpopulation kommt, werden sie zu geflügelten Piranhas (meinen die Wissenschaftler)

Deswegen wollten die deutschen Wissenschaftler wissen, ob sich die Dezimierung der schwarzen Vögel positiv auf die Population der Wiesenbrüter auswirkt. Dieses Experiment began im Landkreis Leer und wenn nicht die barbarische Art und Weise, mit  der die Vögel getötet werden die Öffentlichkeit wach rütteln würde, wäre sie vermutlich niemandem aufgefallen.

Die Vögel werden in Krähenfallen gefangen und mit Knüppeln erschlagen. diese massive Vernichtung, hat zu Protestwellen von Naturliebhabern, Biologen und Ökologen geführt. Der Ökologe Hans-Wolfgang Helb von der technischen Universität Kaiserslautern behauptet, dass dieses Experiment nicht ernst  ist und keine wissenschaftliche Rechtfertigung besitzt. Die Mitglieder verschiedener Umweltschutzorganisationen sprechen hier nicht von Forschung, sondern von Vogelmord. Die Empörung der Gesellschaft ging mittlerweile soweit, dass eine Anzeige gegen Klaus Pohlmeier gestellt wurde.

Dies brachte das Rad ins rollen. Jürgen Trittin hat sich mittlerweile in die Angelegenheit eingeschaltet und unterstützt die Naturschutzverbände. Leider stimmt jedoch der niedersächsische Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen nicht mit Herrn Trittin überein. Er beharrt auf seine Meinung, dass die Population der Krähen unbedingt unter einer scharfen Kontrolle gehalten werden müsse. Diese Geschichte hat weiteres Öl in das Feuer im Konflikt zwischen den Naturfreunden und den Jägern gegossen.

Die Jäger vertreten den Standpunkt, dass die Krähen schreckliche Raubtiere sind und die ökologische Balance stören. Die Naturschützer erwiedern, dass die Krähen ebenso ein wichtiger Teil der Natur sind, wie die übrigen Tierarten. Die Vorgehensweise der Jäger ist einfach barbarisch. Der Biologe Helb sagte hierzu:,,Die Jäger nutzen die Hochschule wie ein Feigenblatt. Sie wollen einfach ihre politischen und habsüchtigen Interessen verschleiern. Zum Einen wollen sie diesen Skandal nutzen, um ihre Gegner in der Gesellschaft in deren Positionen zu schwächen und zum Anderen erhalten sie pro getöteten Vogel ein Kopfgeld von vier Euro vom Landwirtschaftsministerium.

Wenn wir in Betracht ziehen, dass eine der Bedingungen des Experimentes die ist, so schnell wie möglich Krähen zu töten, dann entsteht das Gefühl, dass die Organisatoren des Projektes vorhersahen, dass es bald zum Objekt der diskussionen wird. Dass interessanteste daran ist, dass der Biologe Ulrich Mäk ein schlagkräftiges Argument gegen die Initiatoren der Studie geäußert hat: ,,Es ist eine Tatsache, dass die Nester von Wiesenbrütern und Singvögeln in der Nacht geplündert wurden. Rabenvögel allerdings sind tagaktiv. dies führt zu der Annahme, dass die Krähen hier wieder einmal nur die Sündenböcke sind."

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